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Absaugen

Einer der Hauptaspekte des Lebens mit einer Trachealkanüle ist die Tatsache, dass Sekret regelmäßig mit einem Absauggerät und einem Katheter [ Abb. 1 ] aus der Kanüle abgesaugt werden muss. Im Normalfall würde der Körper Ihres Kindes das Sekret durch Husten aus der Lunge in die oberen Atemwege und den Mundraum transportieren, von wo es durch Schlucken beseitigt werden könnte. Die Kanüle unterbricht jedoch die Verbindung zu den oberen Atemwegen, sodass das Sekret sich stattdessen in der Trachealkanüle sammelt. Wird das Absaugen überschüssigen Sekrets aus der Kanüle unterlassen, so könnte die Atmung Ihres Kindes beeinträchtigt werden oder unter Umständen sogar eine Atemnot entstehen.

Die Häufigkeit des Absaugbedarfs ist von Kind zu Kind verschieden. Einige Kinder müssen nur sehr selten abgesaugt werden, in manchen Fällen nur ein- oder zweimal am Tag, während wiederum andere Kinder zu einer erhöhten Schleimproduktion neigen und daher sehr viel häufiger abgesaugt werden müssen, oft mehrmals in der Stunde. Daraus folgt, dass Sie sich mit der Bedienung von Absauggeräten und -kathetern gründlich vertraut machen müssen.

Ein effektives Absaugen ist nur möglich, wenn das Sekret Ihres Kindes dünnflüssig und locker ist. Eine ausreichende Luftfeuchtigkeit in den Atemwegen Ihres Kindes ist dabei ein wichtiger Faktor. Dieses umfangreiche Thema wird im Kapitel Befeuchtung dieses Pflegeratgebers detailliert besprochen. Kindern, die schlecht husten können oder die unter einer akuten Entzündung oder einer chronischen Lungenkrankheit wie z.B. Mukoviszidose leiden, kann durch spezielle krankengymnastische Behandlung [ Abb. 2] geholfen werden, wobei das Sekret durch geeignete physiotherapeutische Techniken und Körperpositionen tief in den Lungen gelockert wird.

Absauggeräte

Ein Absauggerät entfernt Sekret aus der Trachealkanüle, der Nase oder dem Mund durch die Erzeugung eines Vakuums, etwa so wie ein normaler Hausstaubsauger. Das Gerät hat einen langen, flexiblen Absaugschlauch, der wiederum durch ein spezielles Verbindungsstück, den Absaugunterbrecher, mit einem Katheter verbunden werden kann. Mit der Spitze dieses Katheters kann nun das Sekret aus der Kanüle aufgenommen werden. Die Saugstärke kann meist am Gerät auf den für Ihr Kind geeigneten Sog voreingestellt werden. Zusätzlich kann man auch während des Absaugens durch Öffnen oder Schließen der Öffnung am Absaugunterbrecher mit der Spitze des Daumens den Sog justieren oder unterbrechen. Bedenken Sie, dass Absaugen mit zu hohem Sog zu Schäden an Schleimhäuten und Luftwegen führen kann.

Nach jedem Absaugvorgang wird der gebrauchte Katheter entsorgt und der Absaugschlauch mit Wasser gründlich durchgespült. Das Absauggerät hat einen eingebauten Sekretbehälter[ Abb. 3 ] aus Glas oder Kunststoff, in dem Sekret und Wasser gesammelt werden. Dieser Behälter muss regelmäßig ausgeleert werden, um zu verhindern, dass Flüssigkeit ins Innere des Absauggerätes gelangt und elektrische Bestandteile zerstört. Bei jeder Leerung sollten Behälter und Schlauchsystem aus hygienischen Gründen gründlich gereinigt werden.

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Abb.1: Absaugen ist ein wichtiger Aspekt des Lebens mit einer Kanüle

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Abb.2: Atemtherapie

Es gibt drei Sorten von Absauggeräten:

 

ELEKTRISCHE ABSAUGGERÄTE

 

Elektrische Absauggeräte [ Abb. 4 ] brauchen Strom und sind meist relativ groß, schwer und laut. Sie sind hauptsächlich für den Haus- oder Klinikgebrauch gedacht und daher wenig hilfreich, wenn Sie häufig mit Ihrem Kind unterwegs sind. Andererseits sind sie einigermaßen stabil und zuverlässig, dazu um einiges billiger als batteriebetriebene Geräte.

BATTERIEBETRIEBENE ABSAUGGERÄTE

 

Batteriebetriebene Absauggeräte [ Abb. 5 ] sind tragbar und besitzen einen wiederaufladbaren Akku. Sie sind daher ideal für Situationen, in denen Sie mit Ihrem Kind unterwegs sind. Ein großer Nachteil ist, dass der Akku mit der Zeit seine Fähigkeit zum Wiederaufladen verliert, wodurch Betrieb und Wartung dieser Maschinen sehr teuer werden können. Auch der Anschaffungspreis liegt meist über dem von elektrischen oder manuellen Geräten. Für einige dieser Geräte gibt es Adapter, mit denen man das Gerät an den Zigarettenanzünder eines Autos anschließen kann, was die Batterie während des Fahrens schont und den mobilen Betrieb vereinfacht.

MANUELLE ABSAUGPUMPEN

 

Manuelle Absaugpumpen [ Abb. 6 ] erzeugen das für das Absaugen benötigte Vakuum durch eine Pumpe, die entweder mit der Hand oder durch ein Fußpedal betrieben wird. Sie sind hauptsächlich für den mobilen oder Notfallgebrauch gedacht und sind daher relativ klein, leicht, leise und billig. Ihre Unabhängigkeit von externen Faktoren wie Elektrizität oder Batterieladung garantiert eine hohe Zuverlässigkeit, die Bedienung dieser Geräte ist jedoch um einiges umständlicher als bei elektrischen oder batteriebetriebenen Geräten, sodass sie sich für den Dauereinsatz wenig eignen.
 

Die Wahl des richtigen Gerätetyps ist naturgemäß abhängig von den Bedürfnissen Ihres Kindes und Ihrer häuslichen Umgebung. Es ist jedoch auf jeden Fall ratsam, mehrere Absauggeräte unterschiedlicher Art zur Verfügung zu haben, um einerseits bei einem Defekt oder Stromausfall nicht ganz ohne Gerät dazustehen und um andererseits die jeweiligen Stärken und Schwächen der verschiedenen Bauarten ausgleichen zu können.

Absaugkatheter

Ein Absaugkatheter ist ein dünner, flexibler Einwegschlauch aus Kunststoff, der mit dem Absauggerät verbunden wird, wann immer Ihr Kind abgesaugt werden muss. Diese Katheter sind steril und einzeln eingeschweißt [ Abb. 7 ] in den Größen 6 (dünn) bis 18 (dick) erhältlich. Eine gute Faustregel zur Auswahl der passenden Größe ist, dass der Katheter etwa halb so dick sein sollte wie der Durchmesser der Trachealkanüle. Ein Kind wird daher normalerweise mit einem Katheter der Größe 8 oder 10 abgesaugt werden. Bedenken Sie, dass Absaugen mit zu großen Kathetern zu Verletzungen in den empfindlichen unteren Atemwegen führen kann.

Es muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die vordere Hälfte des Katheters nach dem Auspacken so steril wie möglich bleibt und nicht durch Bakterien kontaminiert wird, da dieser Teil des Katheters während des Absaugvorganges mit der Innenseite der Trachealkanüle in Berührung kommt, je nach Absaugtiefe sogar mit der Luftröhre selbst. Sollten sie mit der Spitze des Katheters versehentlich einen unsterilen Gegenstand oder eine Oberfläche berühren, entsorgen sie den Katheter und nehmen Sie einen Neuen.

Wenn Ihr Kind oft abgesaugt werden muss, werden Sie große Mengen von Absaugkathetern benötigen. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Katheter jeweils in größeren Mengen zu beziehen und die Lieferungen zeitlich so zu planen, dass Ihnen die Katheter niemals ganz ausgehen können. Es ist auch ratsam, eine Anzahl Absaugkatheter außerhalb Ihres Zuhauses zu deponieren, wie z.B. bei Freunden, Verwandten, im Kindergarten, in der Schule und in Ihrem Auto, damit Ihrem Kind auch unterwegs jederzeit eine ausreichende Reserve zur Verfügung steht.

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Abb.3: Der Sekretbehälter eines Absauggeräts

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Abb.4

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Abb.5

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Abb.6

Verschiedene Absauggeräte - Abb.4: Elektrisches Absauggerät - Abb.5: Batteriebetriebenes Absauggerät - Abb.6: Manuelle Absaugpumpe

Schritt-für-Schritt Anleitung

Ältere Kinder signalisieren meist ganz von alleine durch Sprache oder Gestik, wann sie abgesaugt werden müssen. Aber selbst wenn Ihr Kind nicht dazu in der Lage ist, sei es durch eine Behinderung oder weil es noch zu klein ist, ist es nicht schwer zu erkennen, wann der Zeitpunkt zum Absaugen gekommen ist. Wenn Sie sehen, dass Sekret vorne aus der Öffnung der Trachealkanüle austritt, oder wenn Sie ein rasselndes Geräusch aus der Kanüle vernehmen, so sind das Anzeichen dafür, dass lockeres Sekret sich während des Atemvorganges Ihres Kindes in der Kanüle auf und ab bewegt. In diesem Fall sollten Sie die Trachealkanüle absaugen und die Luftwege Ihres Kindes frei machen.

Sollten Sie jedoch während der Atmung Ihres Kindes ein pfeifendes Geräusch hören, so ist dies ein Anzeichen dafür, dass zähes oder getrocknetes Sekret sich auf der Innenseite der Kanüle festgesetzt hat. Das kann gefährlich sein, weil verborktes Sekret den Durchmesser des verfügbaren Luftwegs verringert, wodurch die Atmung Ihres Kindes erschwert oder - in extremen Fällen - sogar ganz verhindert wird. Sie sollten daher entweder das getrocknete Sekret lösen, indem Sie die Kanüle mit etwas Kochsalzlösung anspülen und direkt danach gründlich absaugen, oder die Kanüle wechseln. 

Wenn Ihr Kind extrem unruhig ist, oder Symptome von Unwohlsein oder Atemnot zeigt, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass die Kanüle nicht durch Sekret oder Fremdkörper, wie z.B. Insekten oder kleine Spielzeugteile, verstopft ist. Verfahren Sie dann, wie unter Atemnot im Kapitel Komplikationen dieses Pflegeratgebers beschrieben.

Normalerweise ist es ausreichend, wenn eine Person den Absaugvorgang alleine durchführt. In extremen Fällen, wie z.B. bei einem beatmeten Kind, kann es nötig werden, eine weitere Person hinzuzuziehen. Bedenken sie, dass der Absaugvorgang einen Hustenreiz auslösen kann, der leicht zu Erbrechen und Aspiration führen kann.

 

Wenn Ihr Kind sich im Krankenhaus befindet, wird der Absaugvorgang zumeist mit sterilen Handschuhen durchgeführt. Wenn Sie jedoch später mit Ihrem Kind zuhause oder unterwegs sind und die Kunst des Absaugens sicher beherrschen, kann es durchaus akzeptabel sein, auch ohne Handschuhe abzusaugen. In diesem Fall müssen Sie allerdings Ihre Hände vor jedem Absaugvorgang gründlich waschen und desinfizieren und genauestens darauf achten, dass Sie die Spitze des Katheters nicht nach dem Auspacken versehentlich berühren oder mit unsterilen Gegenständen oder Oberflächen in Kontakt kommen lassen.

In den meisten Fällen ist es ausreichend, nur das Innere der Kanüle abzusaugen. Manchmal reicht es sogar, hochgehustetes Sekret durch leichtes Absaugen oder Abwischen an der Öffnung der Trachealkanüle zu entfernen, ohne in diese einzudringen. Einige Kinder haben jedoch einen sehr schwachen Hustenreflex und sind daher nicht in der Lage, eigenständig Sekret aus den Lungen in die Kanüle hochzuhusten, sodass ein tieferes Absaugen [ Abb. 1 ] nötig werden kann. Dabei wird der Hustenreiz künstlich ausgelöst, indem man mit dem Absaugkatheter über die Kanüle hinaus in die Luftröhre vordringt. Sie sollten allerdings darauf achten, nicht weiter als ca. 1cm jenseits des Kanülenendes in die Luftröhre einzudringen, um Verletzungen in den empfindlichen unteren Luftwegen zu vermeiden.

Benötigte Hilfsmittel

Bevor Sie mit dem Absaugvorgang beginnen, vergewissern Sie sich, dass alle benötigten Hilfsmittel griffbereit liegen. Zuallererst brauchen Sie ein Absauggerät. Überzeugen Sie sich davon, dass es einwandfrei funktioniert und dass alle Zubehörteile, wie z.B. Behälter, Schläuche oder Unterbrecher, vorhanden sind.

 

Des Weiteren benötigen Sie mehrere Absaugkatheter, um gegebenenfalls auch mehrmals hintereinander absaugen zu können. Inspizieren Sie vor der Verwendung jeden Absaugkatheter, während er noch in der sterilen Verpackung ist und überzeugen Sie sich davon, dass er nicht fehlerhaft oder beschädigt ist. Produktionsfehler können bei einigen Absaugkathetern zu verformten und scharfen Spitzen führen, die in der Luftröhre Ihres Kindes ernsthaften Schaden anrichten könnten.

Wenn das Sekret Ihres Kindes dickflüssig oder zäh ist, können Sie etwas Kochsalzlösung in einer kleinen Spritze bereitlegen, um diese während des Vorganges in die Kanüle einzuträufeln, damit das Sekret ausgedünnt und leichter abgesaugt werden kann. Wenn Ihr Kind beatmet wird, so kann ein Reanimationsbeutel benutzt werden, um die benötigten Atemzüge zu verabreichen, während das Kind nicht an das Beatmungsgerät angeschlossen ist. Falls bei Ihrem Kind Sauerstoff verordnet worden ist, kann dieser durch den Reanimationsbeutel verabreicht werden, oder indem man den Sauerstoffschlauch direkt vor die Kanülenöffnung hält.

Wenn Sie normalerweise mit sterilen Handschuhen absaugen, sollten sie eine ungeöffnete Packung bereithalten. Planen Sie ohne Handschuhe abzusaugen, benötigen Sie ein Desinfektionsmittel. Falls Ihr Kind einen akuten Infekt hat, so kann eine sterile Sekretfalle benötigt werden, um Sekretproben zu entnehmen und zur Analyse an ein Labor zu schicken.

Der Vorgang

Bevor Sie anfangen, erzählen Sie Ihrem Kind genau, was Sie vorhaben und versuchen Sie, eine möglichst ruhige Atmosphäre herzustellen. Bedenken sie, dass das Absaugen meistens keine angenehme Erfahrung für ein Kind ist. Überzeugen Sie sich ein letztes Mal, dass alle benötigten Hilfsmittel griffbereit liegen.

1. Falls Sie ohne Handschuhe absaugen wollen, waschen und desinfizieren Sie Ihre Hände gründlich [ Abb. 2 ].

 

2. Überzeugen Sie sich, dass das Trachealbändchen fest sitzt, da andernfalls die Kanüle während des Absaugvorganges versehentlich herausgehustet werden könnte.

 

3. Wenn das Sekret zäh oder trocken ist, können Sie 1-3 ml Kochsalzlösung in einer kleinen Spritze aufziehen und in die Öffnung der Kanüle einträufeln, sobald Sie bereit sind mit dem Absaugvorgang zu beginnen [ Abb. 7 ]. Dadurch wird der Schleim verdünnt und kann einfacher abgesaugt werden. Bedenken Sie, dass das Einträufeln von Flüssigkeit in die Kanüle in den meisten Fällen einen Hustenreiz auslöst.

 

4. Schalten Sie das Absauggerät ein.

 

5. Öffnen Sie die Verpackung des Absaugkatheters an dem Ende, an dem sich der Konnektor des Katheters befindet [ Abb. 3 ] und stecken Sie den Katheter mit dem Konnektor auf den Absaugschlauch auf, ohne jedoch den Katheter aus der Verpackung zu entfernen

[ Abb. 4 ].

 

6. Halten Sie den Absaugschlauch fest, indem Sie ihn mit einer Hand kurz hinter dem Absaugunterbrecher greifen, so dass Sie mit dem Daumen dieser Hand die Öffnung im Absaugunterbrecher einfach öffnen und schließen können. Greifen Sie den Absaugkatheter mit zwei Fingern Ihrer anderen Hand etwa in Höhe der Mitte des Katheters [ Abb. 5 ].

 

7. Sobald Sie einen sicheren Halt haben, ziehen Sie den Katheter vollständig aus seiner Verpackung [ Abb. 6 ]. Bedenken Sie, dass der Katheter steril bleiben sollte.

8. Falls Sie eine Spritze mit Kochsalzlösung vorbereitet haben, können Sie die Kanüle jetzt anspülen [ Abb. 7 ]. In diesem Fall lassen Sie den Absaugschlauch nur mit der Hand los, die am Absaugunterbrecher anliegt, nicht jedoch mit der Hand, die den Katheter selbst festhält. Nach dem Einträufeln der Kochsalzlösung nehmen sie den Absaugunterbrecher wieder in die Hand.

9. Entscheiden Sie sich jetzt, abhängig von Menge und Beschaffenheit des Sekrets, wie tief Sie absaugen wollen, und führen Sie den Katheter vorsichtig in die Trachealkanüle ein [ Abb. 8 ], während Sie die Öffnung des Absaugunterbrechers offen halten, sodass noch kein Sog erzeugt wird.

14. Achten Sie stets auf Veränderungen in der Farbe, des Geruchs, der Menge oder der Beschaffenheit des Sekrets und benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn etwaige Veränderungen Anlass zur Besorgnis geben.

15. Wenn Sie mit dem Absaugen fertig sind, halten Sie den Schlauch des Absauggeräts kurz in einen Behälter voller Wasser und spülen ihn mit Wasser gründlich durch, bevor Sie das Absauggerät ausschalten.

16. Entsorgen Sie den Absaugkatheter, denn er ist nun nicht mehr steril und sollte keinesfalls wiederverwendet werden.

17. Waschen Sie Ihre Hände gründlich.

10. Wenn Sie die gewünschte Tiefe erreicht haben, erzeugen Sie einen Sog, indem Sie den Absaugunterbrecher mit Ihrem Daumen verschließen. Ziehen Sie nun den Katheter langsam in einer leichten Drehbewegung [ Abb. 9 ] wieder heraus, wodurch das Sekret abgesaugt wird. Bedenken Sie, dass ein Sog nur vorhanden ist, solange die Öffnung im Absaugunterbrecher geschlossen ist.

 

11. Sollten sie jemals das Gefühl haben, dass sich der Katheter beim Absaugvorgang irgendwo festgesaugt haben könnte, so öffnen Sie einfach die Öffnung im Absaugunterbrecher mit Ihrem Daumen. Nun können Sie den Katheter ohne Sog entfernen.

 

12. Saugen Sie so lange ab, bis der Luftweg Ihres Kindes ausreichend von Sekret befreit ist, aber vermeiden Sie es, länger als 10-15 Sekunden ohne Unterbrechung abzusaugen, um einer Sauerstoffunterversorgung vorzubeugen. Wenn Sie in der Zeit nicht alles Sekret haben absaugen können, gönnen Sie Ihrem Kind eine kurze Atempause und saugen Sie nach 30 Sekunden erneut ab.

13. Wenn Sie bemerken, dass Sekret oder Speichel aus dem Mund oder aus der Nase Ihres Kindes fließen sollte, so saugen Sie dort oberflächlich ab [ Abb. 10 ]. Sie sollten jedoch niemals einen Absaugkatheter, mit dem Sie im Mund oder in der Nase Ihres Kindes abgesaugt haben, wieder in die Trachealkanüle einführen, denn dieser Katheter ist jetzt mit Bakterien aus dem Nasen- oder Mundraum verunreinigt, die für die Lungen ein großes Infektionsrisiko darstellen.

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Abb.7: Absaugkatheter

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Abb.1: Tiefes Absaugen kann einen Hustenreiz auslösen

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Abb.2: Ein Desinfektionsmittel zum Desinfizieren der Hände

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Abb.3

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Abb.4

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Abb.5

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Abb.6

Absaugvorbereitung - Abb.3: Öffnen der Verpackung - Abb.4: Anschluss des Katheters am Absaugunterbrecher - Abb.5: Greifen des Katheters - Abb.6: Der Katheter muss steril bleiben

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Abb.7

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Abb.8

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Abb.9

Der Absaugvorgang - Abb.7: Anspülen mit Kochsalz - Abb.8: Einführen des Katheters - Abb.9: Herausziehen des Katheters mit geschlossenem Absaugunterbrecher

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Abb.10: Wenn nötig, saugen Sie vorsichtig in Mund und Nase des Kindes ab

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