Komplikationen
Zentrale Venenkatheter stellen eine künstliche Verbindung zwischen dem Blutkreislauf des Patienten und der unsterilen Umgebung her, die mitunter zu verschiedenen Komplikationen führen kann. Diese sind zumeist weder zwangsläufig noch besonders häufig, aber als Eltern eines Kindes mit zentralem Venenkatheter ist es wichtig, mitunter sogar lebenswichtig, über mögliche Komplikationen Bescheid zu wissen
Geeignete präventive Maßnahmen und das schnelle Erkennen von etwaigen Problemen können dazu beitragen, das Risiko für Komplikationen zu minimieren und die bestmögliche Versorgung für das Kind sicherzustellen. Dies umfasst die Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen, die korrekte Fixierung des Katheters und die sorgfältige Inspektion auf Anzeichen von Komplikationen durch medizinisches Fachpersonal und/oder geschulte Eltern
Im Zweifel ist es immer besser, das betreuende Team aus Ärzten und Pflegern zu fragen.
INFEKTIONEN
Eine der häufigsten Komplikationen bei Kindern mit einem zentralen Venenkatheter (ZVK) ist eine Infektion an der Katheter-Eintrittsstelle oder an einer anderen Stelle entlang des Katheters. Diese Infektionen können zu lokalen Entzündungen, Abszessen oder sogar zu einer lebensbedrohlichen systemischen Infektion wie einer Sepsis führen.
Mögliche Ursachen:
• Häufige Manipulationen
• Mangelnde Händehygiene
• Falsches Produkt zur Hautdesinfektion
• Unsteriler Verbandswechsel
• Mangelnde Fixation des Verbandes
• Unsachgemäße Erneuerung des Verbandes
• Zu geringe Einwirkzeit der Desinfektion
Abb. 5-1: Der effektivste Schutz gegen Infektionen ist ein striktes Hygiene-/Desinfektionsregime
Bei Kathetern gibt es mehrere Infektionswege:
Extraluminäre Besiedelung
Erreger wandern über die Kathetereintrittsstelle entlang der Außenseite des Katheters ins Gewebe und Gefäßsystem und besiedeln die Katheteroberfläche.
Intraluminäre Besiedelung
Erreger wandern ausgehend vom Katheteransatzstück in das Innenlumen des Katheters und besiedeln die innere Katheterwand.
Hämatogene Streuung
Ausgehend von anderen Infektionen im Körper wandern Erreger über die Blutbahn zum Katheter und besiedeln die Katheteroberfläche.
Anzeichen:
• Fieber über 38,5° C (gemessen mit einem Ohrthermometer), insbesondere wenn es in Kombination mit Schüttelfrost auftritt.
• Ihr Kind könnte Schmerzen, Empfindlichkeit oder ein Druckgefühl an der Einstichstelle des Katheters oder entlang des Verlaufs des Katheters spüren.
• Die Einstichstelle des Katheters ist gerötet, geschwollen oder entzündet.
• Eiter oder Flüssigkeit tritt aus der Einstichstelle des Katheters.
• Ihr Kind fühlt sich allgemein unwohl, zeigt Erschöpfung, Müdigkeit oder Schwäche.
Was ist zu tun?
• Kontaktieren Sie umgehend das medizinische Team, das für die Betreuung des zentralen Venenkatheters Ihres Kindes zuständig ist.
• Teilen Sie ihnen die Symptome und Anzeichen mit, die Sie bemerkt haben, und informieren Sie sie über Ihre Bedenken hinsichtlich einer möglichen Infektion.
• Halten Sie das Kind ruhig und überwachen Sie es auf mögliche Verschlechterungen der Symptome.
• Notieren Sie sich eventuelle Veränderungen im Gesundheitszustand, um diese Informationen dem medizinischen Team zur Verfügung zu stellen.
Wie Sie vorbeugen können:
• Achten Sie penibel darauf, die hygienischen Maßnahmen rund um den Katheter bei allen Pflegevorgängen immer sorgfältig einzuhalten.
• Befolgen Sie die Anweisungen des Pflegepersonals bereits während des Krankenhausaufenthalts und machen Sie sie zur Grundlage Ihrer häuslichen Pflegeroutine. Das Pflegepersonal in der Klinik wird Ihnen zeigen, wie Sie das Infektionsrisiko minimieren können.
• Wenn Sie selbst Entzündungsanzeichen haben, also z.B. Erkältungs- oder Grippegefühl, sollten Sie die Pflege des zentralen Venenkatheters idealerweise von einer anderen Person durchführen lassen.
KATHETER-VERSCHLUß/-BLOCKADE
Ein zentraler Venenkatheter kann sich mit Blutgerinnseln (Thrombosegefahr), Medikamentenrückständen oder Geweberesten verstopfen. Dies kann zu einer eingeschränkten Funktionalität des Katheters führen, oder den Fluss von Medikamenten und Flüssigkeiten behindern.
Anzeichen:
• Wenn der Katheter zur Verabreichung von Flüssigkeiten verwendet wird, könnte eine Veränderung in der Infusionsrate (langsamer oder schneller) auf eine mögliche Blockade hinweisen.
• Es gestaltet sich schwierig, den Katheter zu spülen. Sie kennen ja aus vorangegangenen Spülvorgängen den Druck, mit dem Sie normalerweise die Spritze bedienen. Sollten Sie das Gefühl haben, mehr Druck aufwenden zu müssen, wenden Sie bitte keine Gewalt an.
Was ist zu tun?
• Überprüfen Sie, ob die Klemme geöffnet ist. Wenn die Klemme offen ist, verschließen Sie sie und entfernen die Spritze.
• Informieren Sie sofort das medizinische Team, das für die Betreuung des Katheters Ihres Kindes zuständig ist. Teilen Sie ihnen Ihre Bedenken mit und folgen Sie ihren Anweisungen.
• Befolgen Sie eventuelle Anweisungen des medizinischen Fachpersonals, um den Katheter auf äußerliche Anzeichen von Blockaden oder Verschlüssen zu überprüfen. Sie werden Sie dann darüber informieren, wie Sie am besten vorgehen sollen.
Notfallmaßnahmen
Wenn der Zustand Ihres Kindes sich verschlechtert, es starke Schmerzen hat oder Anzeichen von Atembeschwerden zeigt, rufen Sie den Notdienst oder bringen Sie Ihr Kind sofort ins Krankenhaus. Katheterdislokation
KATHETERDISLOKATION
Der Katheter kann sich während des Gebrauchs verschieben oder teilweise herausgezogen werden, was zu einer Fehlfunktion führt. Dies kann zu Problemen wie einem eingeschränkten Flüssigkeits- oder Medikamentenfluss führen.
Anzeichen:
Der Katheter wurde aus der Eintrittsstelle herausgezogen, d.h. der außen sichtbare Teil ist länger als bisher.
Was ist zu tun?
• Versuchen Sie, Ihr Kind möglichst ruhig zu halten, um weitere Bewegungen zu minimieren, die den Katheter weiter aus der Eintrittstelle herausziehen könnten.
• Bevor Sie den Katheter oder die Umgebung berühren, führen Sie eine hygienische Händedesinfektion durch (siehe Seiten 18/19), um die Gefahr einer zusätzlichen Infektion zu verringern.
• Falls der Katheter noch teilweise im Körper steckt, versuchen Sie, ihn nicht weiter herauszuziehen. Legen Sie sterile Verbände oder sterile Mullbinden um den Bereich herum, um den Katheter vor Verschmutzung und Bewegung zu schützen.
• Rufen Sie umgehend das medizinische Fachpersonal im Krankenhaus oder der medizinischen Einrichtung an, die den zentralen Venenkatheter eingesetzt hat. Beschreiben Sie die Situation genau und lassen Sie sich von ihnen Anweisungen geben.
Wie Sie vorbeugen können:
• Achten Sie darauf, dass der Katheter unter dem Verband mit Fixierpflaster und/oder einer Schlaufe gesichert ist.
• Verwenden Sie einen durchsichtigen Verband, der den Bereich gut abdeckt, sodass Sie jederzeit sehen können, ob alles in Ordnung ist.
Notfallmaßnahmen
• Wenn der Katheter komplett aus der Einstichstelle herausgezogen wurde und Blutungen auftreten, üben Sie sanften Druck mit einem sauberen Tuch auf die Einstichstelle aus, um die Blutung zu stoppen.
• Rufen Sie den Notdienst oder bringen Sie Ihr Kind sofort ins Krankenhaus. Es ist wichtig, in einer solchen Situation professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass der zentralen Venenkatheter ordnungsgemäß überprüft, repariert oder ersetzt wird.
• Denken Sie daran, ruhig zu bleiben und nicht selbstständig am Katheter zu manipulieren, um Verletzungen oder Komplikationen zu vermeiden.
Abb. 5-2: In manchen Situationen ist es wichtig, zügig professionelle Hilfe in Ansprich zu nehmen
LUFTEMBOLIE
Das Einbringen von Luft in den Katheter oder die Blutbahn kann zu einer Luftembolie führen. Dies tritt auf, wenn Luftblasen in den Blutkreislauf gelangen und Blutgefäße blockieren können. Eine Luftembolie kann zu ernsthaften Herz-Kreislauf-Komplikationen und sogar zum Tod führen. Das Erkennen von Luft im Katheter kann manchmal schwierig sein, da kleine Mengen Luft normalerweise nicht sofort spürbar sind. Dennoch ist es wichtig, auf Anzeichen zu achten, insbesondere wenn größere Luftblasen in den Katheter gelangen.
Anzeichen:
• Veränderungen beim Infusionstropfen
Wenn der Katheter zur Flüssigkeitsverabreichung verwendet wird, könnten Sie Veränderungen in der Infusion bemerken. Luftblasen könnten in den Infusionstropfen sichtbar sein oder die Flüssigkeitsrate könnte unterbrochen werden, wenn eine größere Luftblase den Durchfluss behindert.
• Unwohlsein des Kindes:
Ihr Kind könnte Anzeichen von Unwohlsein zeigen, wie beispielsweise plötzliche Atembeschwerden, Schmerzen im Bereich des Katheters oder Veränderungen im Blutdruck.
• Veränderungen in der Atmung:
Wenn größere Luftblasen in den Katheter gelangen und in den Blutkreislauf gelangen, könnten sie die Lungen erreichen und Atembeschwerden oder Husten verursachen.
• Veränderungen in der Herzfrequenz:
In einigen Fällen könnte die Herzfrequenz des Kindes ansteigen oder sich verändern, wenn Luft in den Blutkreislauf gelangt.
• Anzeichen von Kreislaufproblemen:
In schwerwiegenderen Fällen könnten Anzeichen von Kreislaufproblemen auftreten, wie zum Beispiel Blutdruckabfall oder Ohnmacht.
Es ist zu betonen, dass kleine Mengen Luft normalerweise keine unmittelbare Gefahr darstellen. Der menschliche Körper kann kleinere Luftblasen oft selbst absorbieren oder über die Lungen entfernen. Dennoch sollten größere Luftblasen vermieden und bei Auftreten der oben genannten Anzeichen sofort medizinisches Fachpersonal informiert werden. Das medizinische Team kann die Situation beurteilen, entsprechende Maßnahmen ergreifen und das Kind überwachen, um potenzielle Komplikationen zu verhindern.
Was ist zu tun?
• Medizinisches Fachpersonal benachrichtigen: Informieren Sie umgehend das medizinische Fachpersonal im Krankenhaus oder der medizinischen Einrichtung, die den zentralen Venenkatheter eingesetzt hat. Teilen Sie ihnen mit, dass Luft in den Katheter gelangt ist, und folgen Sie ihren Anweisungen.
• Lagerung des Kindes: Legen Sie Ihr Kind auf die linke Seite mit leicht erhöhtem Oberkörper, um die Luft in Richtung Herz zu bewegen und potenzielle Probleme zu minimieren. Dies sollte jedoch in Absprache mit dem medizinischen Fachpersonal erfolgen.
• Katheter abklemmen: Falls möglich und von medizinischem Fachpersonal empfohlen, klemmen Sie den Katheter ab, um den Luftstrom zu stoppen. Berühren Sie dabei weder den Katheter noch die Einstichstelle.
• Ruhe bewahren: Bleiben Sie ruhig und beobachten Sie das Kind auf Anzeichen von Unwohlsein oder Problemen, wie zum Beispiel Schmerzen oder Veränderungen im Blutdruck.
Im Fall von Luft im Katheter ist schnelles Handeln wichtig, um mögliche Risiken für Ihr Kind zu minimieren.
Wie Sie vorbeugen können:
• Richtige Positionierung: Stellen Sie sicher, dass der Katheter korrekt positioniert ist und die Spitze sich in der Vene befindet. Dies verringert das Risiko, dass Luft in den Blutkreislauf gelangt.
• Katheteranschlüsse: Achten Sie darauf, dass alle Katheteranschlüsse fest verschlossen sind. Verwenden Sie dabei sterile Verbindungen, um sicherzustellen, dass keine Luft eindringen kann.
• Entlüftung: Vor der Verabreichung von Flüssigkeiten oder Medikamenten durch den Katheter sollte das me- Luftembolie dizinische Fachpersonal den Katheter entlüften, um mögliche Luftblasen zu entfernen.
• Kathetersystem überprüfen: Stellen Sie sicher, dass das gesamte Kathetersystem ordnungsgemäß funktioniert und keine Lecks oder undichten Stellen aufweist.
• Infusionen kontrollieren: Wenn Flüssigkeiten über den Katheter verabreicht werden, beobachten Sie den Flüssigkeitsfluss und achten Sie auf sichtbare Luftblasen im Schlauch oder Infusionsset.
• Langsame Infusion: Verabreichen Sie Flüssigkeiten oder Medikamente stets nur langsam, um den Druck im Katheter zu kontrollieren und das Risiko von Luftblasenbildung zu verringern.
• Kommunikation mit dem medizinischen Team: Arbeiten Sie eng mit dem medizinischen Fachpersonal zusammen und informieren Sie sie über jegliche Probleme oder Bedenken im Zusammenhang mit dem zentralen Venenkatheter.
• Am Katheter nadelfreie Konnektionssysteme mit Rückschlagventil benutzen. Durch das in sich geschlossene System kann keine Luft gezogen werden, Blut kann nicht zurück laufen und desgleichen können Bakterien und Keime nicht eindringen.
Es ist äußerst wichtig, dass Sie über die spezifischen Anweisungen und Pflegeroutinen für den zentralen Venenkatheter bestmöglich informiert sind, um die sichere Versorgung für Ihr Kind zu gewährleisten.
FEHLERHAFTE KATHETER-KAPPE
Wenn die Kappe eines Katheters lose, gerissen oder abgetrennt ist, ist es wichtig, schnell zu handeln, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Was ist zu tun?
• Medizinisches Fachpersonal kontaktieren: Rufen Sie umgehend das medizinische Team an, das für die Betreuung des Katheters Ihres Kin-des zuständig ist. Teilen Sie ihnen mit, was passiert ist, und folgen Sie ihren Anweisungen.
• Keine Panik: Bleiben Sie ruhig und vermeiden Sie Panik. Schnelles und besonnenes Handeln ist wichtig, um das Problem zu lösen.
• Hände waschen: Bevor Sie irgendetwas am Katheter berühren, desinfizieren Sie gründlich Ihre Hände, um die Gefahr von Infektionen zu verringern.
• Vermeiden von Berührung: Versuchen Sie, die beschädigte Kappe nicht weiter zu manipulieren, um zusätzliche Schäden zu verhindern.
• Katheter abklemmen: Wenn möglich und auf Anweisung des medizinischen Fachpersonals, klemmen Sie den Katheter ab, um den Flüssigkeitsfluss zu stoppen und das Risiko von Lecks zu minimieren.
• Sterilen Verband anbringen: Wenn die Kappe vollständig abgetrennt ist, legen Sie vorsichtig einen sterilen Verband oder eine sterile Mullbinde über die Öffnung, um die Einstichstelle zu schützen und die Kontamination zu minimieren.
Notfallmaßnahmen
• Wenn Blutungen auftreten oder sich der Zustand Ihres Kindes verschlechtert, rufen Sie umgehend den Notdienst oder bringen Sie Ihr Kind ins Krankenhaus. Schildern Sie die Lage und befolgen Sie die Anweisungen.
• Ihre schnelle Reaktion und Kooperation können dazu beitragen, potenzielle Probleme zu minimieren und die Gesundheit Ihres Kindes zu schützen.
Abb. 5-2: In manchen Situationen ist es wichtig, zügig professionelle Hilfe in Ansprich zu nehmen
BRUCH DES KATHETERS
Ein Katheterbruch kann verschiedene Ursachen haben, kann sowohl außerhalb als auch innerhalb der Vene eintreten und kann sich auf unterschiedliche Weisen äußern. Es ist sehr wichtig, dass Sie lernen, die möglichen Anzeichen für einen Bruch des Katheters zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Anzeichen:
• Flüssigkeitsleck: Wenn Flüssigkeiten oder Blut aus dem Katheter oder der Einstichstelle austreten, könnte dies auf einen Katheterbruch hinweisen.
• Schmerzen oder Unwohlsein: Ihr Kind könnte Schmerzen, Unbehagen oder einen Druck an der Einstichstelle oder entlang des Verlaufs des Katheters spüren.
• Fehlfunktion: Wenn der Katheter nicht mehr ordnungsgemäß funktioniert, etwa wenn Flüssigkeiten nicht mehr richtig verabreicht werden können oder die Infusionsrate unerklärlich abnimmt, könnte dies auf einen Bruch hinweisen.
• Veränderungen im Blutfluss: Wenn der Katheter in eine Blutgefäß eingelegt ist und es zu einem Bruch kommt, könnten Veränderungen im Blutfluss auftreten, die von medizinischem Fachpersonal festgestellt werden können.
• Sichtbare Beschädigung: In einigen Fällen kann der Katheter äußerlich beschädigt oder gebrochen sein. Achten Sie auf sichtbare Risse, Löcher oder Anzeichen von Abnutzung. Bruch des Katheters
• Anzeichen von Infektion: Ein Katheterbruch könnte auch das Risiko einer Infektion erhöhen. Achten Sie auf Anzeichen wie Rötung, Schwellung oder Entzündung an der Einstichstelle.
• Veränderungen im Allgemeinzustand: Wenn Ihr Kind plötzlich unwohl wird, Fieber entwickelt oder andere Anzeichen von Krankheit zeigt, könnte dies auf eine mögliche Komplikation wie einen Katheterbruch hinweisen.
Es ist wichtig zu verstehen, dass einige dieser Anzeichen auch auf andere medizinische Probleme bei Ihrem Kind hinweisen können. Wenn Sie den Verdacht auf einen Katheterbruch bei Ihrem Kind haben, ist es notwendig, umgehend zu handeln, um mögliche Komplikationen zu verhindern.
Ein Katheterbruch kann verschiedene Ursachen haben, kann sowohl außerhalb als auch innerhalb der Vene eintreten und kann sich auf unterschiedliche Weisen äußern. Es ist sehr wichtig, dass Sie lernen, die möglichen Anzeichen für einen Bruch des Katheters zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Was ist zu tun?
• Rufen Sie medizinisches Fachpersonal an: Informieren Sie sofort das medizinische Team, das für die Betreuung des Katheters Ihres Kindes verantwortlich ist. Teilen Sie ihnen Ihre Bedenken mit und folgen Sie ihren Anweisungen.
• Beobachten Sie das Kind: Halten Sie das Kind ruhig und überwachen Sie es auf mögliche Verschlechterungen der Symptome. Notieren Sie sich eventuelle Veränderungen im Gesundheitszustand, um diese Informationen dem medizinischen Team zur Verfügung zu stellen.
• Vermeiden Sie Manipulation: Versuchen Sie nicht, den gebrochenen Katheter oder die Einstichstelle selbst zu behandeln oder zu manipulieren. Warten Sie auf Anweisungen vom medizinischen Fachpersonal.
• Flüssigkeitszufuhr: Wenn der Katheter für die Verabreichung von Flüssigkeiten verwendet wird, könnte das medizinische Team entscheiden, den Katheter abzuklemmen, um Flüssigkeitsverlust zu verhindern.
• Untersuchung und Austausch des Katheters: Das medizinische Fachpersonal wird den Katheter überprüfen und entscheiden, ob er ersetzt oder repariert werden muss. Je nach Situation könnte eine Neuinsertion oder ein Austausch erforderlich sein.
• Weitere Behandlung: Abhängig von der Schwere des Katheterbruchs und den Auswirkungen auf die Gesundheit Ihres Kindes kann das medizinische Team weitere Schritte zur Behandlung vorschlagen, einschließlich einer möglichen Infektionsbehandlung oder anderer notwendiger Maßnahmen.
Es ist wichtig, in einer solchen Situation nicht in Panik zu geraten und auf die Anweisungen des medizinischen Fachpersonals zu hören. Das Team wird die am besten geeigneten Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes zu gewährleisten. Ihr rasches Handeln und Ihre Kooperation sind entscheidend, um potenzielle Komplikationen zu minimieren.
Wie Sie vorbeugen können:
Hier sind einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko eines Katheterbruchs zu reduzieren:
• Vorsicht bei Bewegungen: Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich vorsichtig bewegt, insbesondere wenn es einen externen Katheter hat. Vermeiden Sie übermäßige Zug- oder Druckbelastungen auf den Katheter.
• Vermeiden Sie Zug: Verhindern Sie, dass am Katheter versehentlich gezogen oder er sogar herausgezogen wird. Achten Sie darauf, dass er nicht in Türen, Betten oder anderen Gegenständen eingeklemmt wird.
• Richtige Fixierung: Achten Sie darauf, dass der Katheter ordnungsgemäß fixiert und an der Einstichstelle gesichert ist. Dies verringert das Risiko von Bewegungen, die zu einem Bruch führen könnten.
• Schutz vor Trauma: Stellen Sie jederzeit sicher, dass der Katheter vor Stößen, Reibung oder Druck geschützt ist. Vermeiden Sie enge Kleidung oder Gegenstände, die auf den Katheter drücken könnten.
• Achtsamkeit bei Verbindungen: Seien Sie vorsichtig, wenn Sie den Katheter an externe Geräte oder Beutel anschließen. Vermeiden Sie plötzliche oder übermäßige Bewegungen, die den Katheter belasten könnten.
• Regelmäßige Inspektion: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Katheters, um sicherzustellen, dass er nicht beschädigt ist oder Anzeichen von Abnutzung aufweist.
• Sorgfältige Pflege: Achten Sie darauf, dass die Pflege des Katheters gemäß den Anweisungen des medizinischen Fachpersonals erfolgt. Dies kann die Reinigung, Desinfektion und regelmäßige Überprüfung umfassen.
• Kommunikation mit dem medizinischen Team: Teilen Sie dem medizinischen Team alle Probleme, Fragen oder Bedenken im Zusammenhang mit dem Katheter mit. Die qualifizierten und erfahrenen medizinischen Fachleute können Ihnen zusätzliche Ratschläge zur Pflege und Vermeidung von Brüchen geben.
• Vermeiden Sie übermäßige Manipulation: Vermeiden Sie unnötige Manipulationen am Katheter oder der Einstichstelle, um das Risiko von Beschädigungen zu reduzieren.
Indem Sie diese Vorsichtsmaßnahmen beachten und die Anweisungen des medizinischen Teams genau befolgen, können Sie dazu beitragen, das Risiko eines Katheterbruchs zu minimieren. Die sorgfältige Pflege und Überwachung des Katheters tragen dazu bei, die Gesundheit und Sicherheit Ihres Kindes zu schützen.
Abb. 5-2: In manchen Situationen ist es wichtig, zügig professionelle Hilfe in Ansprich zu nehmen